Sollte der Begriff vom »Paradies« noch seine Berechtigung haben, dann sicherlich im Fall vom Château de Montcaud. Dieses Schloss in der Provence mit seinen 29 Zimmern und Suiten ist ein Ort für die Sinne und Sinnlichkeit. Gebaut hat es Mitte des 19. Jahrhunderts der französische Seidenfabrikant Alexandre Eugène Collain: ein klassizistischer Steinkubus, der in einer Art Märchenwald versunken ist. Und das ist keine Übertreibung. Denn schon von weitem sieht man die riesigen Silhouetten der Bäume, exotische Exemplare aus aller Welt, die um die Lufthoheit zu kämpfen scheinen.
Eine Schweizer Familie hat das Schloss unter Verneigung vor seiner Geschichte restauriert und zu dem gemacht, was es heute wieder ist: ein Bijou. Schlichte Eleganz statt Prunk. Wer durch das Eingangstor des Parks fährt, steuert direkt auf die große Freitreppe zu, und kaum hat man das Gebäude betreten, ist man von noch mehr Schönheit umgeben. Links die Rezeption, rechts der Salon mit feinen Deckenmalereien, Portraits der einstigen Inhaberfamilie und moderne Sessel und Sofas – für die Kissenbezüge hat sich die Innenarchitektin Sophie Petit von den Indiennes de Nîmes inspirieren lassen – jenen Stoffmustern, die ursprünglich aus Asien stammen und seit Generationen im Süden Frankreichs verwendet werden.
Die Schönheit setzt sich in den Zimmern fort. Viele der Möbel sind maßgefertigt aus französischer Eiche. Die Nachtischplatten aus dem Marmor eines Steinbruchs in Saint Bons de Thomière oder die aus ockerbraunem Lavastein gefertigten Waschtische zeugen vom Stil und der Aufmerksamkeit, die man beim Renovieren auch den kleineren Dingen entgegengebracht hat. Und über jedem Bett schmückt ein Seidentableau wie ein Kunstwerk den Raum – eine Reminiszenz an die Geschichte des Seidenfabrikanten und des Château.
Jedes Zimmer und einige der Bäder gewähren einen grandiosen Blick in den Park. Zur Seite sieht man hinaus auf den großen Pool oder auf ein schmuckes Sandsteingebäude mit dem Bistro und dem Fine-Dining-Restaurant – für die besonderen Kreationen des Chefkochs Matthieu Hervé kommen Gäste aus dem nahen Orange und der ganzen Region. Ein großes Kunstwerk aus Seide ziert das Restaurant. Die französische Künstlerin Clara Hardy hat es in ihrem Atelier unweit des Schlosses geschaffen, wo echte Raupen noch Seide für ihre Kreationen spinnen. In das Werk eingearbeitete Kupferpartikel stilisieren das Logo von Château de Montcaud: die Lebenslinien einer Atlas-Zeder. Und die steht im über fünf Hektar großen Arboretum des Schlosses, zusammen mit vielen weiteren exotischen Bäumen: etwa Syrischer Wacholder, Japanischer Schnurbaum oder Persischer Flieder. Ja, bei einem Besuch im Château de Montcaud spaziert man immer auch durch die Botanik der Welt. Ganz besondere Düfte verströmen diese Bäume. Ein Mâitre parfumeur hat Coeur de Cèdre oder Ambiance de Soie für das Schloss eingefangen und in edlen Kerzen festgehalten. So duftet es im Paradies!
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